Es ist lange recht ruhig gewesen in unserem kleinen Förderverein, aber es gibt uns noch. Während der Corona Zeit mussten auch wir uns zurück nehmen und konnten nicht so agieren, wie wir es uns erhofft haben. Aber wir haben im Stillen weiter gearbeitet und geplant. Wir wollen endlich einen lang ersehnten Wunsch in Angriff nehmen. Wir haben viele Gespräche geführt und uns immer wieder mit verschiedenen Bereichen ausgetauscht.
Wir wollen die Außenanlagen der Kita "Beim Meilenstein" umgestalten.
Die Außenanlagen der noch relativ neuen Kita „Beim Meilenstein“ weisen bisher leider kaum attraktive Spielmöglichkeiten auf, die die sensorische und emotionale Entwicklung der Krippen- und Regelgruppenkinder fördern.
Unsere Entwurfsplanung hat darauf ein besonderes Augenmerk gerichtet.
So möchten wir mit der Auswahl möglichst naturnaher Materialien für die Herstellung von
Einfassungen der Sandspielbereiche oder der Pflanzflächen z. B. die Neugierde wecken, was sich alles unter der sich nach und nach lösenden Borke eines dicken Eichenstammes verbirgt
- Käfer, Tausendfüßer, Kellerasseln. Ist die Borke dann eines Tages komplett abgefallen, lassen sich daraus kleine „Bauwerke“ aller Art im Sandspielbereich errichten. Als leichte,
schwimmende Elemente, die man den Matschbach hinuntersausen lassen kann, sind die
Borkenstücke natürlich besonders geeignet.
Unterschiedlich geformte und gefärbte Feldsteine aus der Region in verschiedenen Größen bieten den Krippenkindern die Möglichkeit sich daran zunächst einmal aufzurichten, bevor sie auf wackeligen Beinen ihre Kita-Welt erkunden. Sie können sich auch darauf setzen, drübersteigen oder feststellen, daß sie ein ordentliches Stück größer sind, wenn sie sich draufstellen. Der nächste Schritt im Ausprobier- und Lernprozess ist dann das bewußte Steigen von einem Stein zum nächsten. Dann folgt das Balancieren auf Steinen und Stämmen. All diese Fähigkeiten müssen erlernt werden, bevor Kinder sich an schwierigere Herausforderungen an Spielgeräten heranwagen können.
Bisher gibt es jedoch auf dem Gelände dafür kaum geeignete Möglichkeiten.
Auch für das sensorische Erleben und Lernen sind die von uns vorgesehenen naturnahen
Elemente besonders gut geeignet. Trockene Eichenstämme sind zunächst rauh, werden bei Feuchtigkeit glatt, verlieren ihre Borke und nach einiger Zeit der mechanischen Beanspruchung auch den weicheren Splintholzanteil, der sich wunderbar zerbröseln läßt. Außerdem saugen sich die Fasern natürlich voll Wasser, das sich beim Spiel im Sand auch wieder herauspressen läßt.
Übrig bleibt das durch die eingelagerte Gerbsäuere sehr langlebige Kernholz der Eiche. Bei all diesen Prozessen und Zustandsstufen erleben die Kinder die verschiedenen Temperaturen hautnah, aber nie in extremen Formen - Hölzer werden nicht heiß und man kann daran auch nicht festfrieren wie an Metallflächen im Winter.
Die Gerbsäure des frischen Eichenholzes kann man eine ganze Weile auch noch riechen. Andere Gerüche sollen dann in der Folge überwiegen - die der gepflanzten und angesäten Wildblumen auf den angrenzenden Pflanzflächen. Heimische Stauden werden innerhalb kurzer Zeit mit Ihren Blüten Insekten anlocken, deren Beobachtung einen weiteren wichtigen Aspekt in der kindlichen Entwicklung bildet. Viele bisher ganz alltägliche Schmetterlinge, Hummeln oder Käfer haben in den meist zu „ordentlichen“ Gärten kaum noch eine Möglichkeit zur Nahrungssuche und schon gar nicht zur Vermehrung. Aus diesem Grund sollen diese Fruchtstände und Stengel auf den
nährstoffarmen Pflanzflächen auch nach dem Verblühen stehenbleiben, damit Käfer- und
Schmetterlingslarven daran fressen und sich verpuppen können. Die Samen dienen entweder den Körnerfressern unter den Vögeln als Futter oder sie sorgen für neue Keimlinge für die Blumen des folgenden Jahres. Die etwas ungewohnte, aber erforderliche Pflege kommt dann auch ohne Laubsauger und motorisierte Freischneider aus.
Bereiche und Spielelemente:
Bereich für die Krippenkinder (U3-Kinder) zwischen Gebäude und Sportplatz
Dieser mehr als 40 m lange und nur 6 m breite Streifen auf der Ostseite des Kita-Gebäudes wird durch einen hohen Ballfangzaun und eine davor gepflanzte Buchenhecke begrenzt.
Die schlauchartige Wirkung dieses Grundstücksteils wird zur Zeit durch kein räumlich
wirksames Element unterbrochen. Ein eingesenkter Sandspielbereich, mit einer Einfassung aus besonders dicken Beton-Rundbordsteinen, die üblicherweise im Straßenbau verwendet werden, läßt kaum eine der oben beschriebenen spielerischen Erfahrungen zu. Die Kleinkinder können in diesem Bereich mit Hilfe eines einfachen Schattierungsstoffes nur ungenügend vor der Sonneneinstrahlung geschützt werden. Ein Schutz durch stabile, wetterfeste Sonnenschirme, die in einem Betonfundament und einer Schutzhülle ganzjährig draußen bleiben können und deren Stoff mehr als 90 % des UV-Lichtanteils der Sonnenstrahlen herausfiltert, kann von uns aufgrund von guten Erfahrungen in anderen Kitas nur wärmstens empfohlen werden.
Einfassung, Form und Spielwert des Sandspielbereichs sollen in Kombination mit einem flachen Hügel so verändert werden, daß dort vielfältige Erfahrungen im Umgang mit Sand, Wasser und Matsch möglich werden. Eine leichtgängige und der Körpergröße der Kinder angepaßte Pumpe auf dem Hügel schafft die Voraussetzung für grundlegende Erlebnisse mit dem nassen Element.
Verschiedene Auf- und Abgänge an der kleinen Erhebung fordern und fördern die
Bewegungsentwicklung der Krippenkinder. Das Spielen mit der Pumpe und dem Stauwehr im Matschbach erfordert ein Miteinander und ein gewisses Maß an Abstimmung unter einander, wenn es Spaß und beiläufig kleine Lernerfolge bringen soll.
Die vorhandene Mini-Nestschaukel soll erhalten bleiben, aber mit einem niedrigen Wall
umgeben werden, der die Gefahr des Hineinlaufens in den Schaukelbereich minimieren soll. Es soll künftig nur noch an der dem Gebäude zugewandten Seite einen schmalen Eingang geben.
Der 40 bis 50 cm hohe Erdwall wird eine Bepflanzung aus heimischen Stauden erhalten, die durch die Ansaat von Wildblumen ergänzt werden soll. Eine provisorische „Absperrung“ aus 50 cm hohen Eichenpflöcken und einer dazwischen gespannten dünnen Leine wird das Betreten des bepflanzten Walles verhindern. Diese Bodenbewegung wird zusammen mit dem zuvor beschriebenen kleinen Hügel einerseits die räumliche Wahrnehmung auf dem schlauchartigen Grundstücksteil verändern und andererseits die Lebendigkeit der bisher öden Rasenfläche durch die Pflanzenvielfalt deutlich erhöhen.
Ein Spielhäuschen aus Robinienholz soll den Krippenkindern eine kleine Rückzugsmöglichkeit bieten. Ferner wird das Spielangebot durch eine altersangemessene Form eines „Wackeltieres“, eine hölzerne „Reitschnecke“ und ein Wippchen ergänzt.
Bereich für die Regelgruppen-Kinder nördlich des Gebäudes:
Hier existieren eine Doppelschaukel sowie ein Edelstahl-Gestell mit verschiedenen
Aufstiegsmöglichkeiten und einer Rutsche, die leider nach Südosten geneigt ist und sich
demzufolge im Sommer so stark erhitzt, daß sie oftmals nicht genutzt werden kann. Des
Weiteren gibt es einen Federwipper mit zwei Sitzen sowie ein etwas unmotiviert im Gelände liegendes Balancierholz und einen großen LKW-Reifen und ein abgängiges Spielhäuschen.
Der Fallbereich des Rutschengestells ist ebenso massiv mit Beton-Rundborden eingefaßt wie der Sandspielbereich für die Krippenkinder. Die Fallschutzfunktion erfordert üblicherweise eine andere, rollige Kieskörnung als das Spiel im feinen Sand, wo mit Schaufel und Förmchen Figuren und Kuchen oder Berge und Tunnel geformt werden sollen. Demzufolge ist hier auch durch die Schaffung einer Bobbie-Car- und Rollerbahn eine Trennung dieser beiden Funktionsbereiche vorgesehen.
Es ist ein separater Sandspielbereich mit einer Einfassung aus Eichenstämmen und großen Feldsteinen geplant, wo die Kinder bei Bedarf unter Sonnenschirmen der oben beschriebenen Qualität spielen können. Am Fuß der angrenzenden, mit Sträuchern bereits bewachsenen Böschung soll eine Pumpe einen Matschbach speisen, dessen Bett aus Beton geformt und mit Feldsteinen eingefaßt werden soll, und der im Sandspielbereich endet. Eine Versickerungsmöglichkeit wird verhindern, daß sich das anfallende Wasser längere Zeit dort staut. Ein Edelstahlwehr und ein flacher hölzerner Steg über den Bach ergeben weitere Spielmöglichkeiten am Gewässerlauf.
Die Balancier- und Klettermöglichkeiten waren bisher auf dem Gelände sehr beschränkt.
Ein Stämme-Mikado aus naturbelassenen Eichenstamm-Abschnitten sowie eine schräge Ebene, die ein kurzes Stück die Böschung hinaufreichen soll, sowie fest installierte „Stelzen“ sollen Abhilfe schaffen. Die Elemente dienen auch dazu, das Spiel an dieser Böschung und die vorhandene Geländetopographie auszunutzen. An diesen „Stelzen“ sind in unterschiedlicher, aber niedriger Höhe Tritthölzer angebracht, die einen Abstieg vom oberen Ende der schrägen Ebene in Richtung Pumpe ermöglichen werden. Das Erklimmen der schrägen Ebene aus Eichenbohlen auf zwei darunter befindlichen Eichenstämmen erfordert beim Aufstieg je nach Witterung ein gewisses Maß an Geschicklichkeit, da sich durch das unterschiedliche Schwinden und Quellen der Hölzer Möglichkeiten ergeben, sich daran festzuhalten. Mit genügend Schwung können die Kinder aber auch hinauflaufen - ein wichtiger Lernprozeß. Hinunterrutschen geht immer und mit zunehmendem Alter der Fläche immer besser. So kann die Fläche auch zunächst als Ersatz dienen für die im Sommer kaum zu nutzende Rutsche, bis sie eines Tages vielleicht doch umgebaut werden kann. Entlang der Stelzen und der schräge Ebene soll an der Böschung ein weiterer Pflanzbereich entstehen, der mit wärmeliebenden, heimischen und insektenfreundlichen Wildblumen versehen wird. Es war ein großer Wunsch der Erzieher, dass die Kinder ein naturnäheres Außengelände bekommen. Die beiden bunten Pflanzungen werden den Kindern viele Beobachtungs- und Erfahrungsmöglichkeiten bieten und eine angenehme Atmosphäre ausstrahlen. Zusammen mit
den bunten Sonnenschirmen wird das Erscheinungsbild des Außengeländes fröhlich und
freundlich werden, statt wie bisher kahl und eher abweisend. Auch diese kleinen Pflanzbereiche werden wie im Krippenbereich durch die schon beschriebene kleine „Absperrung“ aus Eichenpflöcken und einer dazwischen gespannten, dünnen Leine vor zu vielen Kinderfüßen geschützt.
An der westlichen Grundstücksböschung hat sich durch das Spiel der Kinder eine kleine freie Fläche etabliert, an der eine Hangbude aus Eichenstämmen und Eichenbohlen als Spiel- und Rückzugsmöglichkeit entstehen soll. Sie ist im Grunde eine kleine, in den Hang hinein gebaute, an drei Seiten geschlossene Hütte mit einem Dach. Geschützt durch das Blätterdach der hohen Bäume und die vorhandenen Sträucher entsteht so eine tolle Höhle zum Beobachten, sich Verstecken oder Treffen. Für die größeren Kinder bietet sich sogar eine kleine Mutprobe: Denn wer es sich schon zutraut, kann vom Dach herunterspringen. Neben der Hangbude werden an der Böschung noch ein paar unterschiedlich hohe, senkrechte Stämme eingebaut, auf denen die Kinder balancieren oder sich im Schatten hinsetzen können.
Ergänzt wird das neue Bewegungsangebot noch durch eine Kletter-und Balancierkombination an der westlichen Gebäudeseite, die den schmalen begrenzten Raum gut ausnutzt. Hier können die Kinder mit einem Balanciertau, „Schwebenden Hölzern“, einem Kletterlabyrinth und einem Balancierseil ihre Geschicklichkeit und Ausdauer üben.
Abgerundet wird das neue Spielangebot des Außengeländes mit dem versetzten Doppelwipper und der bereits vorhanden Doppelschaukel.
Es sind viele weitere Ideen in das Projekt mit eingeflossen, die wir mit einer Grafik veranschaulichen möchten.
Leider haben wir die Gesamtsumme noch nicht komplett zusammen, sodass wir noch weitere Spender gebrauchen könnten. Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben sollten, unser Projekt zu unterstützen, schreiben Sie uns gerne eine e- Mail.